Kann man Liebe lernen? Wie geht das?

Liebe lernen schon als Kind

Liebe wird oft als ein plötzliches, intensives Gefühl dargestellt. Schmetterlinge im Bauch, blitzartige Verliebtheit, romantische Magie. Doch was, wenn wahre Liebe weniger von spontanen Gefühlen abhängt und vielmehr eine Fähigkeit ist, die man lernen und kultivieren kann?

Liebe als erlernbare Fähigkeit

Der Paartherapeut Michael Cöllen betont, dass die Liebesfähigkeit bereits in der Kindheit durch Vorbilder wie die Eltern oder Freunde geprägt wird. Doch auch darüber hinaus können Fähigkeiten wie Empathie, Geduld und Verzeihen aktiv erlernt und verbessert werden. Aus psychologischer Sicht ist Vertrauen eine essenzielle Basis für Liebe. Selbst wenn negative Erfahrungen Distanz schaffen, lassen sich Vertrauen, Nähe und Sicherheit allmählich wieder aufbauen.

Liebe ist mehr als Gefühl – sie ist Arbeit

In ihrem Podcast betonen die Single- und Paarberater Anna Peinelt und Christian Thiel, dass Liebe Zeit, Mühe, klare Kommunikation und die Bereitschaft, an sich selbst zu arbeiten, braucht. Sie warnen vor dem romantischen Klischee der magischen Anziehung und raten zu einem reflektierten Kennenlernen, klaren Ansprüchen und Grenzen sowie einem achtsamen Miteinander.

Auch Hehenberger und Tiesenhausen knüpfen an unrealistische Erwartungen bei der Partnersuche an: Schmetterlinge im Bauch seien oft Ausdruck von Stress oder eine Projektionsfläche, aber nicht unbedingt ein Zeichen für eine echte, tiefe Verbindung.

Verhalten kann Gefühle beeinflussen – auch liebevolle

Psychologin Nicole Engel erklärt: Gefühle wie Liebe lassen sich nur schwer direkt beeinflussen, jedoch Verhalten und Denken schon. Indem wir uns bewusst öffnen, aktiv auf Menschen zugehen, den Blick ändern und Erwartungen lockern, kann das Gefühl der Liebe folgen – quasi „austricksen“

Modelle, die Beziehung verständlicher machen

  • Sternbergs Dreieckstheorie erklärt Liebe als Zusammenspiel von Vertrautheit, Leidenschaft und Verbindlichkeit (Commitment). Ist nur Leidenschaft oder nur Vertrautheit da, kann die Liebe instabil sein. Erst das Zusammenspiel ermöglicht eine dauerhafte Verbindung.
  • Die „Fünf Sprachen der Liebe“ nach Gary Chapman bieten eine Anleitung, wie wir Liebe ausdrücken und empfangen: Lob, Quality Time, Geschenke, Hilfsbereitschaft und Zärtlichkeit. Diese „Sprachen“ kann man lernen, um sich im Miteinander besser zu verstehen.

Spirituelle Perspektive: Liebe als Energie

Bei Annett Winkler von verehrt‑euch.de steht der Gedanke im Zentrum: Jeder Mensch ist göttlich, einzigartig und wundervoll. Liebe als Energie ist allgegenwärtig – und in wahrhaftiger Begegnung mit sich selbst und anderen geschieht Ganzwerden und Wachstum. Diese Sichtweise lädt dazu ein, Liebe nicht nur als romantisches Gefühl, sondern als bewussten, spirituellen Weg zu verstehen, der geübt und erfahren werden kann.

Ein weiterer Zugang zur Thematik „Liebe lernen“ findet sich auf liaversum.de – einem spirituellen Beraterportal, das Menschen einfühlsam in Lebensfragen begleitet. Dort wird Liebe nicht nur als Gefühl verstanden, sondern als feinstoffliche Energie, die über mediale Beratung, Kartenlegen (Tarot, Lenormand usw.), Chakrenarbeit oder Seelenpartneranalysen erfahrbar und vertiefbar wird.

Fazit

Ja, Liebe lässt sich lernen. Mit Achtsamkeit, Reflexion, Kommunikation und Offenheit kann Liebesfähigkeit wachsen. Liebe ist nicht nur Gefühl – sie ist Verhalten, Arbeit, Haltung. Vieles beginnt bei uns selbst: Selbstliebe, Liebe als Energie und innere Wahrheit stärken unsere Fähigkeit, echte Liebe zu leben.

Liebe ist keine magische Entität, die einem „passiert“ – sie ist eine innere Haltung, ein reflektierter Prozess, den du bewusst gestalten kannst.

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