Bewegte Historie und eine hoffnungsvolle Zukunft verbindet den Landkreis Chemnitzer Land. Gelegen zwischen den beiden Zentren Chemnitz und Zwickau, durchzogen von Wäldern und idyllischen Flussläufen, geprägt von florierenden Gewerbegebieten, bietet er Erholungssuchenden wie auch Investoren optimale Bedingungen.
Städte im Landkreis
- Bernsdorf
- Callenberg
- Gersdorf
- Glauchau
- Hohenstein-Ernstthal
- Lichtenstein
- Limbach-Oberfrohna
- Meerane
- Niederfrohna
- Oberlungwitz
- Oberwiera
- Remse
- Schönberg
- St. Egidien
- Waldenburg
Wirtschaftliche Stärke zeichnet seit jeher dieses Stück von West-Sachsen aus. Industrie- und Handwerk liegen heute über dem bundesdeutschen Durchschnitt. Das Gewerbe im Landkreis Chemnitzer Land hat sich in den vergangenen Jahren gefestigt. Die meisten Neugründungen finden sich im Dienstleistungsbereich. Nicht ohne Grund wird das Chemnitzer Land gemeinsam mit benachbarten Kreisen und Städten als “Region der Zukunft” gefördert.
Geschichte vom Chemnitzer Land
Der Landkreis Chemnitzer Land entstand 1994 im Zuge der Kreisgebietsreform im Freistaat Sachsen war ein von 1994 bis 2008 bestehender Landkreis im Westen des Freistaates Sachsen. Auf einer Fläche von rund 335 Quadratkilometern leben 143.000 Einwohner. Nicht wenige von ihnen haben ihr Zuhause in neu entstandenen Wohngebieten gefunden. Gegenwärtig wird daran gearbeitet, die Lebensqualität in den Kernstädten zu verbessern. Eindrucksvoll restaurierte Gebäude zeugen von diesen Anstrengungen.
Die Autobahnen 4 und 72 garantieren in Verbindung mit einem ausgebauten Netz an Bundesstraßen die schnelle Erreichbarkeit des Chemnitzer Landes. Die Fertigstellung des sechsspurigen Ausbaus der A 4 bis Dresden und die geplante Weiterführung der A 72 von Chemnitz nach Leipzig werden in den kommenden Jahren den Landkreis noch besser an Deutschland und Europa anbinden. Im Umkreis von 100 Kilometern stehen vier Flughäfen für Geschäftsreisende und Urlauber zur Verfügung.
Das Chemnitzer Land
Das Herz der Verwaltung des Chemnitzer Landes schlägt in Glauchau. Das Pflaster der Stadt atmet Geschichte, ob auf dem historischen Marktplatz oder an der sehenswerten Doppelschlossanlage, dem einstigen Herrschaftssitz der Grafen von Schönburg-Glauchau. Der berühmteste Sohn der Stadt hieß Georgius Agricola. Er wurde am 24. März 1494 hier an der Zwickauer Mulde geboren.
Glauchau
Einen Namen machte sich der Arzt, Humanist und Universalgelehrte vor allem mit seinem Buch “De re metallica libri XII”, einer Enzyklopädie des metallurgischen Wissens, die über Jahrhunderte hinweg als Standardwerk galt. Agricolas Ansinnen, Verständigung unter den Menschen zu fördern und Brücken zwischen ihnen zu bauen, wird heute in Glauchau groß geschrieben.
Automobilbranche in Glauchau
Moderne Brücken sehen freilich anders aus, als sie sich Agricola hätte vorstellen können. So entstand der Kernstandort Glauchau des Güterverkehrszentrums in Südwestsachsen als Dreh- und Angelpunkt im internationalen Warenaustausch. Betriebe verschiedener Branchen haben sich angesiedelt, um von den günstigen Standortbedingungen zu profitieren. Innovative Lösungen suchen und finden sie gemeinsam mit der ortsansässigen Staatlichen Studienakademie. Als besonders ideal gilt die territoriale Nähe zu Volkswagen Sachsen, weshalb es viele Autoteilezulieferer nach Glauchau zog. Im Endausbau soll das GVZ 133 Hektar in Anspruch nehmen und 1350 Menschen Arbeit bieten.
Nicht nur vor den Toren der Stadt wandelt sich das Bild. Wo noch vor wenigen Jahren eine holprige Straße vom Einkaufsbummel abstieß, führt jetzt eine begrünte Fußgängerzone quer durch das Zentrum. Weiter in Richtung Marktplatz soll die City demnächst neu gestaltet werden.
Das historische Rathaus wird derzeit rekonstruiert. Die kommunale Verwaltung sitzt im neuen Ratshof, der sich mit seiner Architektur in das Altstadtensemble des Marktplatzes einfügt.
Sehenswürdigkeiten in Glauchau
Nicht versäumt werden sollte ein Orgelkonzert in der St.-Georgen-Kirche. Nach der grundhaften Überholung ist die dortige Silbermann-Orgel wieder so zu hören, wie sie der Meister einst geschaffen hatte. Fachleute schwärmen vom Klang.
Hoch über allen Dächern thronen die Schlösser Forder- und Hinterglauchau. Hinter dicken Mauern laden Museum, Kunstsammlung und die städtische Galerie “art gluchowe” zum Besuch ein. Nach erfolgter Sanierung wurde die Schlosskapelle mit einer Ausstellung sakraler Kunst eröffnet.
Meerane
Nur einen Steinwurf von Glauchau entfernt liegt das Städtchen Meerane. Dass seine knapp 20.000 Einwohner den Blick einmal im Jahr streng nach oben richten, ist nicht nur ihrem Optimismus geschuldet. Vielmehr feuern sie dann die Radsportler aus aller Welt an, die sich eine Straße hinaufquälen müssen, die längst legendär geworden ist.
Ausflugsziel Meerane
Die “Steile Wand” von Meerane mit ihrer Steigung von mehr als elf Prozent hat schon manchem Radprofi zu schaffen gemacht. Von 1952 an führte die Route der Internationalen Friedensfahrt mehrmals über die kräftezehrende Bergstraße. Pedalritter wie Täve Schur, Klaus Ampler und Bernhard Eckstein erinnern sich noch heute mit Faszination an ihre ersten Eindrücke von dem gepflasterten Band, das geradewegs in den Himmel zu führen scheint. Inzwischen verläuft nicht nur die traditionsreiche Friedensfahrt durch Meerane, auch andere Rennveranstalter haben Geschmack an der “Steilen Wand” gefunden.
Industrie und Gewerbe in Meerane
Aus dem Willen, dass es aufwärts gehen soll, entwickelte sich das größte Gewerbegebiet im Lankreis. Auf den 150 Hektar haben sich über 60 Firmen niedergelassen. Damit ist das Gewerbegebiet zu fast drei Viertel Prozent belegt. Von den 2300 Arbeitsplätzen wurden über 80 Prozent neu geschaffen.
Ausflugsziele Meerane
Nach Feierabend zieht es viele Meeraner in die ausgedehnten Parkanlagen der Stadt. Für den, der sich sportlich betätigen will, steht eine ganze Palette von Angeboten bereit. Unter anderem wurden in den vergangenen Jahren der in der Region einzigartige Kunstrasenhockeyplatz, eine Tennisanlage mit Halle und Außenplätzen sowie eine neue Dreifachturnhalle eingeweiht.
Waldenburg
Durch eine fruchtbare Landschaft, die vom Ackerbau bestimmt wird, führt der Weg zurück zur Zwickauer Mulde nach Waldenburg. Enge, verträumte Gassen, ein nach alten Vorbildern sanierter Marktplatz mit dem 1731 erbauten Rathaus und die malerische Flussaue laden zum Verweilen in diesem 4400-Seelen-Städtchen ein. Der Reiz vergangener Jahrhunderte hat sich bis heute bewahrt.
Sehenswürdigkeiten in bei Waldenburg
Fünf Töpfereien, die sich ihren Gästen gern öffnen, führen alte Traditionen fort. Waldenburger Steinzeug ist seit dem 14. Jahrhundert beliebt und begehrt. Im “Tal der Burgen” spiegelt das Wasser der Mulde das eindrucksvolle Residenzschloß der Herren von Schönburg-Waldenburg wider. Im ehemaligen Fürstlich Schönburgischen Lehrerseminar befindet sich jetzt das erste Europäische Gymnasium Sachsens mit multikulturellem Konzept und internationaler Lehrerschaft.
Als eines der schönsten Schmuckstücke der Töpferstadt gilt der Grünfelder Park, ein im englischen Stil angelegter 113 Hektar großer Landschaftsgarten. Mit seinem Auenwald, den großen Wiesen, zahlreichen Teichen und historischen Gebäuden wie Badehaus und Mausoleum lockt er Erholungssuchende von nah und fern an. Rad- und Wanderwege durchkreuzen ihn und verbinden Waldenburg mit weiteren Sehenswürdigkeiten im romantischen “Tal der Burgen”.
Museen in Waldenburg
Nicht versäumt werden sollte ein Besuch im Heimatmuseum und Naturalienkabinett. Die Einrichtung wurde – und das ist einmalig in Europa – nahezu im Originalzustand aus dem vergangenen Jahrhundert erhalten. Neben ägyptischen Mumien, handbeschrifteten Gläsern mit Spirituspräparaten und dem Kalb mit zwei Köpfen lässt sich so manche Kuriosität der Natur entdecken.
Land der Idylle
Nordöstlich von Waldenburg schmiegen sich Dörfer in die hüglige Landschaft, die zwar spätestens mit der sächsischen Gemeindegebietsreform 1999 ihre Eigenständigkeit verloren haben, aber dennoch weiterhin Ruhe und Idylle ausstrahlen. Die weitest gehende Bewahrung kleiner Strukturen und die Erinnerung an bäuerliche Lebensweisen machen den Reiz dieser Gegend aus.
Schlagwitz
Schlagwitz wurde von einer unabhängigen Kommission zum schönsten Dorf im Regierungsbezirk Chemnitz gekürt. Noch heute weist die runde Anlage auf den slawischen Ursprung. Ein Teich bildet den Mittelpunkt der Siedlung. Im “Denkmalhof Muldental”, der momentan entsteht, sollen junge Menschen in traditionellen Handwerken, wie dem Lehmbau, ausgebildet werden. Vergangenheit und Zukunft verschmelzen miteinander.
Freundlich sanierte Fachwerkhöfe dominieren das benachbarte Franken. In die Schwellen über den Türen sind neben den Initialen der Bauherren Segenssprüche und Bauernweisheiten eingeschnitzt. Radler und Wanderer geben sich in der Antiquitätensammlung oder am Holzbackofen ein Stelldichein. Die 1835/36 erbaute Patronatskirche wurde umfangreich renoviert und wird heute als multikulturelles Zentrum genutzt.
Die Zwickauer Mulde
Über die Zwickauer Mulde spannt sich in Wolkenburg-Kaufungen eine schwankende Hängebrücke. Der “Segen-Gottes-Erbstolln” von Niederwinkel, der innerhalb von Führungen besichtigt werden kann, erinnert an die Zeit des Bergbaus in der Region. Langenchursdorf und Bräunsdorf bestechen durch ihre Vierseithöfe, an die sich ausgedehnte Streuobstwiesen anschließen. Das Naturschutzgebiet Callenberg Nord II ist nur ein Beispiel dafür, welch hohen Stellenwert der Landkreis Chemnitzer Land dem Erhalt einer reich strukturierten Umwelt beimisst.
Limbach-Oberfrohna
Eingebettet in viel Grün, durchflochten von Parks und Gärten, schafft Limbach-Oberfrohna einen ruhigen Gegenpol zum nahegelegenen Chemnitz. Wie keine andere Stadt im Kreisgebiet verkörpert sie die Schwierigkeiten des wirtschaftlichen Strukturwandels nach dem Ende der DDR. Mit dem Zusammenbruch der einst starken Textilindustrie galt es, neue Wege zu finden. Und sie wurden gefunden. Zugute kam der Großen Kreisstadt, dass für ihre Einwohner Innovation nie nur eine Floskel war.
Industrie und Handwerk in Limbach-Oberfrohna
Johann Esche lebte hier, der Vater der sächsischen Maschenwarenindustrie. Um 1700 baute er einen englischen Handwirkstuhl nach und ließ ihn in großen Stückzahlen vervielfältigen. Seine Nachfahren sammelten Erfahrungen im Ausland und brachten neue Impulse in die Region. Die Esches schoben über Generationen hinweg die Industrialisierung an. Eine Fabrik nach der anderen entstand.
Limbach-Oberfrohna gilt als Wiege der deutschen Strumpfindustrie. Von hier aus trat auch die Kunstseide in Untertrikotagen ihren Siegeszug um die Welt an. Mit der von ihm entwickelten Malimo-Technologie machte Professor Heinrich Mauersberger aus Limbach-Oberfrohna (MaLimO) die Stadt in den 50er Jahren dieses Jahrhunderts ein weiteres Mal international bekannt. Das modifizierte Kettenwirkverfahren zeichnet sich durch hohe Produktivität und vielseitige Anwendungsmöglichkeiten aus. Es hat die DDR überlebt.
Die im Chemnitzer Land einst verbreitete Textilindustrie hingegen konnte sich gegen Billigimporte aus Fernost kaum behaupten. Abgesehen von einigen wenigen Unternehmen, die überlebten, und der mutigen Investition in einen nagelneuen Betrieb in St. Egidien, mussten viele Werke für immer schließen. Auch Limbach-Oberfrohna stand vor einem Scheideweg.
Auf etwa 50 Hektar Gewerbeflächen gelang es, zahlreiche neue Arbeitsplätze zu schaffen. Angesiedelt haben sich unter anderem metallverarbeitendes Gewerbe, Fahrzeugzulieferindustrie, Mikromechanik und Informatik. Und wieder gehen von Limbach-Oberfrohna richtungsweisende Signale aus, wie zum Beispiel durch die Entwicklung von Techniken, mit denen sich Hanf verarbeiten lässt.
Ausflugsziele bei Limbach-Oberfrohna
Für die Erholung der 28.000 Einwohner und aller Gäste legt sich die Stadt ins Zeug. 1999 wurde das Freizeit- und Familienbad LIMBOmar eröffnet, das zu Sport, zu Fitness und zum Saunieren einlädt. Sein 40jähriges Bestehen feierte 1999 der einzige Tierpark im Landkreis Chemnitzer Land. 75 verschiedene Tierarten sind in den Gehegen zu sehen. Kino, Großdisco, Großsporthalle und vieles mehr macht den Aufenthalt in Limbach-Oberfrohna zum Erlebnis.
Hohenstein-Ernstthal
Seit Generationen reiten sie durch jedes Kinderzimmer: Winnetou und Old Shatterhand. Der Schöpfer dieser vorbildhaften Figuren, Karl May, wurde in Hohenstein-Ernstthal geboren. Hier besuchte er die Volksschule, hier lernte er seine Frau kennen, und in einer nahegelegenen Höhle fand er Zuflucht, als er von der Polizei wegen verschiedener Delikte gesucht wurde.
Wandern in Hohenstein-Ernstthal
Eine markierte Wanderroute streift mehr als 20 Stätten, die in direkter Verbindung mit dem wohl meistgelesenen deutschen Schriftsteller stehen. Kein Weg führt vorbei an seinem Geburtshaus, das 1984 zum Museum umgestaltet wurde. Die Ausstellung wird den Erwartungen aller Karl-May-Freunde gerecht.
Baden in Hohenstein-Ernstthal
Beim Blick zurück bleibt Hohenstein-Ernstthal aber nicht stehen. In der Nähe des Stausees Oberwald, der jeden Sommer tausende Badelustige anzieht, entsteht jetzt die “Karl-May-Bühne am Silbersee” mit 4.000 Sitzplätzen.
Der Sachsenring
Lebte Karl May heute, würden seine Helden vielleicht nicht mehr hoch zu Ross reiten, sondern auf Maschinen mit hunderten von Pferdestärken. Die nötige Inspiration hätte sich der Autor am Rande der Stadt holen können. Dort eröffnete 1996 der neue Sachsenring, nachdem die alte, legendäre Rennstrecke Jahre zuvor aus baulichen Gründen hatte gesperrt werden müssen.
1998 konnte nach langer Unterbrechung erstmals wieder ein Motorrad-Weltmeisterschaftslauf auf dem Sachsenring stattfinden. Die tolle Stimmung unter den 140.000 Zuschauern riss alle Skeptiker mit. Weitere hochkarätige Rennen folgten inzwischen.
Kernstück des Sachsenringes ist ein Verkehrssicherheitszentrum, das zu den größten und modernsten Anlagen dieser Art in Europa zählt. Ohne eine der vielen gelungenen Altbrachen-Revitalisierungen im Landkreis Chemnitzer Land wäre es undenkbar. Die Große Kreisstadt Hohenstein-Ernstthal schloss sich mit den Umlandkommunen Oberlungwitz und Wüstenbrand in einem Zweckverband zusammen, um das Gelände einer ehemaligen Ziegelei umzunutzen. Heute können dort Pkw-, Lkw- und Motorradfahrer unter realitätsnahen Bedingungen ihr Fahrverhalten testen.
Die Innenstadt von Hohenstein-Ernstthal
Auch wer kein Interesse für Sport oder Karl May aufbringt, findet in der 17.500 Einwohner zählenden Stadt etwas für seinen Geschmack. Allein der Bummel durch das florierende Zentrum mit seinen über 100 Läden, den steilen “Heisten” und Treppen, die hinauf zum 481 Meter hohen Pfaffenberg führen, und den stattlichen Bürgerhäusern lohnt sich. Die Ausstellung “Buntes Holz” mit erzgebirgischer Volkskunst, den Lampertus- Schacht mit Ausstellung im Huthaus sowie das Textil- und Heimatmuseum werden gern besucht.
Oberlungwitz
Mit dem größten Strumpf der Welt sorgte Oberlungwitz 1998 weit und breit für Aufsehen. 25 Millionen Maschen häkelten emsige Frauen und ein Mann aneinander, damit zur 725-Jahr-Feier die Riesen-Socke von 35 Metern Länge an einem Kran über der Stadt “gehisst” werden konnte. Für diese Leistung haben die Oberlungwitzer einen Eintrag im Guinness Buch der Rekorde beantragt. Alljährlich zum Strumpffest im Frühjahr ist das überdimensionale “Kleidungsstück” fortan zu sehen.
Auf solch eine verwegene Idee wäre wohl niemand der 7200 Einwohner gekommen, hätte sich nicht der einfache Bauer Johann Emanuel Samuel Uhlig 1731 den ersten Strumpfwirkstuhl im Ort angeschafft. Nach und nach entwickelte sich nun die Kunst des Stumpfwirkens zum Handwerk. Anfang dieses Jahrhunderts entstand schließlich eine Vielzahl von imposanten Fabrikgebäuden. Oberlungwitz erlangte Weltruhm. An diese erfolgreiche Zeit versuchen heute Unternehmen wie ROGO, OTEX oder die Theodor Lindner KG anzuschließen. Die Strumpfherstellung und andere Zweige der Textilindustrie leben in Oberlungwitz weiter.
Lichtenstein
Mit Schmunzeln zeigen sich Fremde oft erstaunt, Lichtenstein so weit im Norden Europas vorzufinden. Dass sie hier keinem Fürsten begegnen, nehmen sie schnell gelassen hin. Auf ein richtiges Schloss brauchen sie hingegen nicht zu verzichten. Hoch über der Stadt wacht es, abends stimmungsvoll illuminiert.
Zu Füßen des früheren Adelssitzes breitet sich das Gelände aus, auf dem 1996 die erste sächsische Landesgartenschau hunderttausende Gäste in ihren Bann zog. Das blühende Paradies machte Lichtenstein weit über die Grenzen des Freistaates hinaus bekannt.
Bildung in Lichtenstein
Nach dem Ereignis stellte sich die Frage, wie die Fläche der Ausstellung weitergenutzt werden kann. Kommune, Daetz-Stiftung und Landkreis schlossen sich zur “Daetz-Centrum Lichtenstein GmbH” zusammen, die ein internationales Demonstrations-, Bildungs- und Kompetenzzentrum für weltweite Holzbildhauerkunst aufbaut.
Hier werden eine dauerhafte Exposition repräsentativer Exponate aus Asien, Afrika, Europa und Nordamerika, internationale Sonderausstellungen sowie eine Bibliothek mit Infothek für den Fachbereich Holzbildhauerkunst eingerichtet. Weiterbildungsveranstaltungen und Seminare für Holzbildhauer sollen das Angebot abrunden.
Der Stifter, Dipl.-Ing. Peter Daetz, und seine Frau haben sich seit vielen Jahren mit dem Thema beschäftigt und rund 450 Exponate aus 25 Regionen der Welt zusammengetragen. Verbindungen zu diplomatischen Vertretungen, Museen, Ausbildungsstätten, Herstellern und Galerien wurden bereits geknüpft.
Die Stadt stellt für dieses einzigartige Vorhaben mit dem Schloßpalais das einstige Zentrum der Landesgartenschau zur Verfügung. Hinzu kommt ein moderner Ergänzungsbau.
Sehenswertes bei Lichtenstein
Das 14.400 Einwohner zählende Lichtenstein schmiegt sich romantisch in die hüglige Landschaft des Vorerzgebirges. Die unterirdischen Gänge unter dem Schloss mit Folterkammer und Gruft werden gern von Touristen besichtigt. Ein weitverzweigtes Netz von Wanderwegen führt in die umliegenden Wälder und zu Naturdenkmalen. In den beiden Gewerbegebieten haben sich vor allem produzierende und verarbeitende Betriebe angesiedelt.
Das Umland des Chemnitzer Landkreises
Vielfalt bestimmt den Landkreis Chemnitzer Land. Der kleine Rundgang durch Städte und Dörfer hat gezeigt, mit wieviel Enthusiasmus die Menschen Altes bewahren und Neues schaffen. Aus ihrer Mitte heraus kamen immer wieder Genies, die es vermochten, mit ihren Ideen Impulse für die weitere Entwicklung zu geben. Erfindergeist wird auch in Zukunft eine Chance haben.
Die Voraussetzungen dafür schafft ein Umfeld, das gleichermaßen den Kontakt mit modernen Technologien und erstklassigen Bildungseinrichtungen schafft wie auch Raum für die Entspannung bietet. Der Landkreis Chemnitzer Land sorgt für die ideale Mischung aus Arbeit und Freizeit. Kurzum, er ist ein Platz zum Leben.